“ICH BIN SEHR BERÜHRT”

Die Situation in der Ukraine lässt keinen gleichgültig. Ich selbst komme aus der Ukraine und bin sehr berührt, wie solidarisch in Deutschland, Polen und anderen Ländern gerade gehandelt wird. Egal, wen man anspricht oder um Hilfe bittet, es wird mit allen möglichen Mitteln unterstützt.
Ich fühle mich nicht so alleine – und das gibt Hoffnung, dass man zusammen sehr vieles bewältigen kann.

An der Stelle ein großes Dankeschön an alle Kolleg*innen und Schüler*innen für die Anteilnahme und riesige Unterstützung.

Hier ist ein kleiner Einblick, wie das Aussortieren und Packen der humanitären Hilfe aussieht. Gemeinsam sind wir stark!

Elena Satsukevych
Musiklehrerin

SCHÜLER-GEDANKEN ZUM KRIEG

Die Situation der Ukraine spürbar unter den Schülern. Durch den Konflikt zwischen der Ukraine und Russland ist erstmals seit dem Zweiten Weltkrieg ein derartiger Krieg in Europa ausgebrochen.

Die Nähe des Konfliktes und die Haltung der Bundesregierung stärken das Gefühl der Betroffenheit. Stündlich gibt es neue Nachrichten, welche über die Sozialen Medien ohne Probleme auch Jüngere erreichen. Es sind Nachrichten, welche ein ungutes Gefühl hervorrufen, einen ohnmächtig oder hilflos werden lassen und einfach bedrücken.

Das findet man auch in den Gefühlen der Schüler wieder. Schüler haben Probleme etwas vielleicht Positives zu genießen, während die Angst bedingt durch die durchgehend schlechten Nachrichten vor einem möglichen dritten Weltkrieg oder einem nuklearen Zwischenfall steigt.
Das vertraute Thema „Weltkrieg“ und wie schrecklich ein solcher ist, ist bei den Schülern nicht in Vergessenheit geraten und sorgt für eine große Nervosität. Lichtblicke für die Schüler sind unter anderem die Solidarität, welche vielleicht im Umfeld, aber auch im Internet herrscht, oder auch die groß aufgelegte direkte Hilfe z. B. im Grenzgebiet, von welcher man viel hört und sieht.

Viel Zuspruch stößt auf den Zusammenhalt und die Unterstützung, auch wenn es nicht jeder so wie der andere zeigen kann: Es herrscht viel davon.
Das zeigen zumindest die nachfolgenden Antworten von Schülerinnen und Schülern auf die Frage, wie es ihnen mit der momentanen Situation gehe.

Sean Fleschentraeger
„Einerseits freut man sich über das schöner werdende Wetter und den Frühling, der sich langsam anbahnt. Andererseits ist in ein paar Ländern weiter gerade Krieg, von dem man täglich mitbekommt. Das Thema bedrückt glaube ich alle Menschen sehr, besonders, wenn man nicht wirklich viele Möglichkeiten hat, signifikante Dinge zur Unterstützung beizutragen.
Ich zum Beispiel hab keine Möglichkeit, Geld zu spenden oder Schlafplätze für Flüchtlinge anzubieten. Auch an den Grenzen helfen ist für mich nicht möglich. Diese Hilflosigkeit ist ein blödes Gefühl, genauso wie zu wissen, dass viele Menschen gerade so sehr leiden müssen.
Jedoch bin ich nicht hoffnungslos, da man (sei es jetzt von den Medien oder aus dem direkten Umfeld) mitbekommt, dass viele Leute versuchen, die geflohenen Menschen zu unterstützen, oder sie zeigen Solidarität. Mich erfreut auch, dass unsere Schule ein Zeichen der Solidarität setzen möchte.
Hoffentlich fühlt die Ukraine sich nicht im Stich gelassen.”

Schülerin der 10. Klasse
„Ich finde es ganz traurig, dass in Europa ein Krieg ausgebrochen ist. Es ist sehr nah, näher als Portugal, welches das Geburtsland meines Vaters ist. Schon 18-jährige Jungen müssen in der Ukraine mitkämpfen. Ich könnte es mir gar nicht vorstellen mit 18 Jahren in den Krieg zu ziehen, das wäre ja schon in zwei Jahren. Für die Eltern ist es bestimmt auch schlimm, dass ihre Söhne mit 18 in den Krieg müssen und vielleicht nicht mehr nach Hause kommen. Meine Oma ist auch sehr geschockt, weil sie die Grausamkeiten des Zweiten Weltkrieges miterlebt hat und immer sagte: „so etwas darf nie mehr passieren“.

Schüler der 10. Klasse
„Ich finde es sehr, sehr schrecklich, was in der Ukraine vorgeht, und hoffe, die derzeitige Situation bessert sich bald. Ich kann und möchte mir einen Krieg, welcher Deutschland direkt miteinbezieht, nicht vorstellen. Es wirkt für mich noch sehr weit weg. Auch wenn es das nicht ist, ist es einfach surreal.“

Schülerin der 11. Klasse