Bei diesem Thema gab es viele bekannte, aber auch einige neue Forschungsfelder, die wir erkundet haben.
Die SchülerInnen erlernten unterschiedliche Techniken der Tonverarbeitung mit ihren Möglichkeiten und Schwierigkeiten kennen, die sie dann in ihrem kreativen und künstlerischen Prozess nutzten. Gestaltung war hier wieder in unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden angesagt. Gleichzeitig hatten sie die Möglichkeit sich auszuprobieren, konnten Neues entdecken und erfahren. Die haptische Umsetzung und sich mit den eigenen künstlerischen Interpretationen auseinanderzusetzen, war für die SchülerInnen eine Herausforderung. Viele SchülerInnen setzten dies mühelos mit viel Freude um.
Das Interesse der SchülerInnen galt erst einmal dem Formen von Gebrauchsgegenständen .
Hier war es ganz besonders die Wabi-Sabi – ART, die uns sehr inspirierte.
„The beauty of imperfection „ – ein japanischer Lebensstil. So entstanden Schüsseln, Buddha Bowls, Teller und Vasen.
Nach dem Brennvorgang hatte die SchülerInnen die Aufgabe, bei der Oberflächengestaltung sich mit der Symbolsprache auseinanderzusetzen.

Auf selbst hergestellten Gebrauchskeramiken und Skulpturen transferierten die Schüler ihre eigenen Schriftzeichen, bemalten und verzierten ihre Werke mit kalligrafischen Zeichen und geheimnisvollen Botschaften. Die SchülerInnen konnten in unserem Unterricht erfahren, dass viele Symbole, egal aus welcher Region dieser Welt, den gleichen Ursprung haben und somit transkulturell sind. Es wurden die Gemeinsamkeiten herausgefunden, die auch als kulturelle Identitätsentwürfe ihre Bedeutung haben.
In der Vorweihnachtszeit war das Modellieren der Kokeshi-Figuren im Mittelpunkt unseres Unterrichts. Kokeshis werden als Glücksbringer in Japan gerne verschenkt. Diese doch schon recht alte Tradition ist immer noch sehr aktuell in Japan. In Anlehnung an die Manga-Ästhetik werden heute noch Kokeshis hergestellt und sind unter den Sammlern sehr begehrt.
Mit sehr viel Aufmerksamkeit und Fürsorge modellierten die SchülerInnen ihre eigenen Kokeshis. Diese wurden dann mit Engobe bemalt und mit Symbolen verziert.
Die Kokeshis waren zudem den Anlass, zu überlegen, welche Wünsche der jeweils „kreative Schöpfer“ hatte und ob diese vielleicht in Erfüllung gingen. Wäre schön dies herauszufinden, oder?
Das Schenken hat auch bei uns eine uralte Tradition, geprägt von unterschiedlichen Zeiten und verschiedenen Kulturen. Seit Anbeginn der Menschheit werden überall auf der Welt Geschenke als Form des sozialen Handelns ausgetauscht. Das Geschenk wird zum Netz von Geben und Nehmen und beeinflusst die soziale Bindung. Ein persönlicher Vorteil durch ein Geschenk kann einfach aber auch daraus bestehen, der/m Beschenkten zu zeigen, dass man sie / ihn mag, bzw. an sie / ihn denkt, was in den meisten Fällen einen positiven Effekt auf die soziale Beziehungen haben dürfte. 
Vielen Dank, Klasse 9. Das Arbeiten mit Euch hat mir viel Spaß gemacht.

Text und Bilder: Claudia Schrammen-Herrmann