Im letzten Schuljahr, kurz vor den Sommerferien, hatten wir unsere Klassenfahrt. Wir sind mit einem Segelschiff auf dem Ijsselmeer in Holland gefahren.
Montags früh sind wir von der Schule mit dem Bus nach Enkhuizen gefahren. Im Bus haben wir uns gefreut, dass es endlich losgeht. Im Hafen angekommen, mussten wir erstmal schauen, wo unser Schiff liegt. Wir waren vom ersten Augenblick an von unserem Schiff, der „Broedertrouw“, begeistert. Wir haben zuerst das ganze Gepäck auf das Schiff gebracht, das Essen überall verstaut und unsere Kabinen bezogen. Dann gab es das erste Treffen mit dem Skipper Arno und wir lernten die ersten Knoten. Dann konnten wir ablegen.

Nachdem wir den Hafen verlassen hatten, haben wir eine Schwimmpause eingelegt. Wir sind vom Schiff direkt ins Wasser gesprungen und über eine Leiter wieder hoch. Das Wasser war sehr warm. Nach ca. 20 min ging erst die richtige Fahrt nach Den Oever los. Es war recht windig und wir hatten etwas Wellengang. Während der 5-stündigen Fahrt haben wir alle auf dem Schiff gechillt. Nachdem wir durch die Schleuse hindurch waren, haben wir das Schiff zum Anlegen bereit gemacht und die Fender hinausgehängt. Im Hafen wurde uns erzählt, was es alles dort und im Ort gibt, z.B. wo der nächste Supermarkt ist. Eine Gruppe Schüler*innen hat das Abendessen gekocht. Nach dem Abendessen gingen wir alle in den Ort und gegen 22 Uhr waren wieder alle an Bord. Ein paar Leute haben an Deck geschlafen, weil es warm war und wir Spaß daran hatten.

Am nächsten Morgen haben wir Brötchen geholt und nach dem Frühstück ging es um 9:30 Uhr los nach Texel. Während der Fahrt konnten wir Seehunde auf einer Sandbank beobachten. Der Skipper hat das Schiff kurz danach auf einer Sandbank trockenfallen lassen. Wir sind auf dieser Sandbank herumgelaufen und hatten Spaß. Mit der Flut konnten wir dann nach Oudeschild weiterfahren. Während der Fahrten durften wir selber am Steuerrad stehen und das Schiff steuern sowie Segel setzen und einholen.
Im Hafen von Oudeschild haben wir dann an einem anderen Schiff festgemacht und kamen nur über dieses Schiff an Land. Auf Texel haben wir den restlichen Tag verbracht und uns dabei den Ort und den Hafen angesehen.

Am nächsten Tag haben wir uns Räder geliehen und eine Radtour quer über die Insel gemacht. Auch waren wir am Strand. Nachmittags sind wir mit dem Schiff wieder durch die Schleuse, welche die Nordsee vom Ijsselmeer trennt, gefahren. Auf dem Weg dorthin war es recht windig, wir hatten ordentlich Schräglage, so dass wir sogar die Beine ins Wasser halten konnten. Wir hatten ordentlich Speed drauf; 9,9 Knoten (gut 18 km/h) war die Höchstgeschwindigkeit. Das war schon recht schnell für so ein Schiff. Diese Nacht sind wir nicht in einen Hafen gefahren, sondern haben mitten im Ijsselmeer geankert. Wir waren nochmal baden.

Die Nacht hatten wir viel Wind und hohe Wellen, das Schiff schwankte ordentlich und einige wurden etwas seekrank. Nach dem Frühstück am nächsten Morgen waren wir nochmal schwimmen, aber einigen von uns war das Wasser doch zu kalt. 

Den Tag über sind wir unter Segeln und mit Motor Richtung Stavoren gefahren, da fast Flaute war. Wir haben uns den Tag über auf dem Deck gesonnt. Zu zehnt haben wir kurz vor dem Hafen noch das Deck geschrubbt. Abends waren wir alle bei einem sehr schönen Sonnenuntergang am Strand. Am letzten Tag sind wir nach Enkhuizen zurückgesegelt.
Bevor wir angelegten, mussten wir noch unsere Sachen packen und das Schiff auf Vordermann bringen.
In Enkhuizen waren alle noch einmal in der Stadt, wir haben zusammen Pommes  mit Kibbeling gegessen und sind dann wieder mit dem Bus nach Hause gefahren.

Die Klassenfahrt war cool, auch wenn nicht alle unbedingt nochmal so einen Segeltörn machen würden. Wir haben uns alle gut verstanden und hatten viel Spaß zusammen.

Enno Steinig, Klasse 9