Tonhäuschen zum Projekt „Heimat“, inspiriert vom Künstler Hundertwasser
Das Thema „Heimat” beschäftigt die jetzige Klasse 5 von Frau Schiefner schon seit der Heimatkundeepoche des vergangenen Schuljahres.
Neben dem eigenen Zuhause gehört auch die Waldorfschule in Mönchengladbach dazu. Der Schulweg gestaltet sich für jedes Kind unterschiedlich lang, aus allen Himmelsrichtungen kommen die SchülerInnen zur Schule.
Es galt, das Schulgelände aus der Vogelperspektive zu beschreiben. Sich selbst und eine Karte einzunorden mit Hilfe der Windrose stand auf dem Programm.
Wir erkundeten Alt Mönchengladbach mit einem Stadtplan und einer Rallye. Und jedes Kind zeichnete eine eigene Karte von seiner Heimatregion, dem Linken Niederrhein.

In der 5. Klasse kam etwas anderes hinzu. Das Thema einmal künstlerisch umzusetzen war für viele SchülerInnen eine ganz neue Erfahrung. Zusammen mit Frau Schrammen-Hermann stellten wir uns die Fragen: Was ist Heimat für mich?
Ein Ort? Ein Geruch? Ein Geschmack? Ein Gefühl? Hat Heimat auch einen Plural?
Kunst wurde somit zur Ausdrucks- und Kommunikationsform. Auch die Sinneswahrnehmungen der Heimat wurden im wahrsten Sinne des Wortes fassbar. Passend gewählt zum Boden unter unseren Füßen in unserer Waldorfschule, gebaut auf einer Tongrube, mit dem gewählten Material Ton. Das Werkstück war ein Häuschen.
Inspiriert vom Blumenhaus des Künstlers Friedensreich Hundertwasser modellierte die Klasse 5 eigene kleine Kunstwerke. Hundertwasser beschreibt, das ein Mensch auf der Erde verschiedene Häute braucht, um geschützt und beheimatet zu sein:
Seine erste Haut ist die menschliche Haut, die zweite Haut ist die Kleidung und eine weitere, die dritte Haut ist die Wohnwelt.

Zu einem bunten Klassendorf stellten die Kinder vor Weihnachten die fertig gebrannten Häuschen zusammen, um sie danach zu verpacken und als Geschenke mit nach Hause zu nehmen.
Es hat große Freude gemacht, sich noch inniger zu beheimaten!
Irma Schiefner und Claudia Schrammen-Hermann