Die 7. Klasse war Anfang November für zehn Tage im Forstwirtschaftspraktikum im Jugendwaldheim Gillerberg.

Morgens gab es Frühstück um 7:30 Uhr. Dann ging es los zum Revierdienst, d.h.putzen und saubermachen der verschiedenen Reviere wie Eingangsbereich, Flur, Dusche und Gemeinschaftsraum. Dann war im „Ansitz“ Unterricht. Alle Zimmer haben Namen, die mit dem Wald oder mit Tieren zu tun haben. Das Bad war z.B. die „Suhle“.

Wir haben viel über Bäume gelernt, über Tiere wie Rotwild und Rehwild, über die Umwelt und den Treibhauseffekt sowie über die Jagd. Nach dem Unterricht ging eine Gruppe „auf Streifzug“. Beim Streifzug geht man durch den Wald und der Förster Herr Melcher zeigte uns Dinge, die wir bereits im Unterricht gelernt haben, z.B. die Problematik des Borkenkäfers oder die verschiedenen Baumarten. Auch ging es auf Tierspurensuch.

Die zweite Gruppe hatte praktischen Waldeinsatz. Es wurden junge Bäume ausgezogen, an Stellen, an denen zu viele Bäume waren, und diese haben wir woanders eingepflanzt. Dann bauten wir „Drückjagdböcke“, also kleine Hochsitze. Wir knipsten kleine Bäume mit Astscheren ab, um Platz am Weg zu machen. Einen gefällten Baum sägten wir mit der Bügelsäge klein.
Außerdem sägten wir 1m-Holzstücke in 25 cm Stücke und hackten diese mit der Axt zu Brennholz. Nachmittags tauschten die Gruppen. Die Waldeinsatzleiter waren Herr Jensch und Herr Wolzenburg. Einen Tag brannten wir in der Werkstatt auf Holzscheiben Bilder mit dem Brennpeter, z.B. Wildschweine oder Eulen.

Mittags war Freizeit angesagt. Wir spielten Brettspiele, Karten, Tischtennis oder Kicker. Manche hörten Musik oder haben gelesen. Während der Mittagsruhe musste es im Haus ruhig sein, also waren wir draußen oder unterhielten uns.

Nach dem praktischen Waldeinsatz nachmittags gab es wieder Freizeit. Nach dem Abendessen war für 15 Minuten Handyzeit für alle. Am Wochenende schauten wir abends einen Film. Außerdem unternahmen wir einen Ausflug zur nahe gelegenen Ginsburg und stiegen dort auf den Aussichtsturm. Super war das Kickerturnier. Auch machten wir einen Ausflug zur Attahöhle, eine der größten und schönsten Tropfsteinhöhlen Deutschlands. Aber das ist Geschmackssache.

Abends machten wir Feuer, grillten oder machten Stockbrot. Danach ging es zur Nachtwanderung durch den Wald. Am letzten Abend veranstaltalteten wir eine große Party. Das war auch richtig gut.
Freitagmorgen mussten wir dann unsere Koffer packen und leider wieder nach Hause fahren. Wir hätten gut und gerne noch weitere zehnTage dort bleiben können. Das Lernen hat auf jeden Fall viel mehr Spaß als in der Schule gemacht.

Besonders den praktischen Waldeinsatz fanden alle sehr, sehr gut!

Enno Steinig