Immer mehr Jugendliche interessieren sich für die täglichen Neuigkeiten, tun dies aber nicht mehr über eine Zeitung oder den Fernseher. Meistens wird schnell auf dem Handy TikTok, Instagram oder ähnliches geöffnet, um sich in kürzester Zeit auf den neusten Stand zu bringen. Um zu garantieren, dass die meist jüngeren Menschen auch auf diesen Plattformen gut recherchierte Nachrichten erhalten, sind dort mittlerweile auch große Sender wie z.B. die Tagesschau vertreten. In diesem Jahr gab die Tagesschau beim Jugendmedientag einen Einblick, wie die Arbeit hinter den Kulissen der SocialMedia Plattformen abläuft.

Die 10. Klasse war am 18. November dabei: An dieser von der ARD veranstalteten Aktion können Lehrer*innen aus ganz Deutschland mit ihren Schüler*innen teilnehmen. Dort lernen die Schüler*innen viele neue Dinge über das kritische Betrachten von Nachrichten im Internet, Medienkompetenz im Allgemeinen und die Arbeit der verschiedenen ARD Anstalten. Jede ARD Anstalt arbeitet anders, und sie alle haben verschiedene Projekte. Es wurde versucht, in diese Projekte einen Einblick zu geben, indem sie den Alltag der Journalist*innen und andere Teammitglieder und deren Arbeit vorstellen und erklären. Für die Vermittlung der Arbeit wurden Livestreams und Workshops aller Art angeboten. Es war möglich, die Livestreams mit live-Abstimmungen ähnlich interaktiv zu gestalten wie einen Workshop – so wurde es leichter, den Inhalt auf die Zuschauer*innen abzustimmen und direkt auf Fragen einzugehen.

Für die ARD ist es Bestandteil ihres Bildungsauftrages, gerade jungen Menschen die richtige Nutzung und auch die kritische Betrachtung von Medien zu vermitteln. Das Thema dieses Mal war: Behind the scenes der Tagesschau. Beim JMT wurde den Teilnehmer*innen gezeigt, wie Informationen für die Tagesschau verwertet und kompakt verpackt werden. Uns wurden die einzelnen Berufe erklärt, die es dort gibt wie z.B. Grafiker*in, Reporter*in oder Social Mediabeauftragte*r. Mit Umfragen wurde das Ganze auch ein bisschen interaktiver gestaltet. Dies kam bei unserer Klasse sehr gut an; man bekam das Gefühl, aktiv dabei zu sein. In den Umfragen sah man, dass sich ein Großteil der Jugendlichen über Social Media informiert.

Aus diesem Grund beschäftigt die ARD extra in diesem Bereich 60 Mitarbeiter, die sich darum kümmern. Diese arbeiten in Schichten und erstellen 30 Sekunden Videos, in denen die Infos aus der Tagesschau kompakt wiedergegeben werden. Diese Kurzvideos werden auf Tiktok oder auf Instagram Reels hochgeladen. Die jungen Mitarbeiter*innen passen sich verschiedenen Trends an wie z.B. dem „Zitter nicht“-Trend. Das stieß in unserer Klasse aber eher auf Missfallen. Einige fanden, dass die Informationen in sachlicher Sprache wiedergegeben werden sollten und dass sich die Tagesschau nicht durch Anbiederung lächerlich machen sollte. Insgesamt gab es aber ein positives Meinungsbild zum JMT, obwohl manche sich mehr Behind the scene bei der Tagesschau gewünscht hätten und nicht, dass der Fokus nur auf die Social media Arbeit gerichtet ist.

Sean Fleschentraeger, Emil Schmitz-Remberg