ELTERN-ERFAHRUNGSBERICHT KLASSE 3

Unsere erste Klassenfahrt begann nicht mit der Abreise nach Hardt, nein, nein…sondern viel früher – mit vielerlei Vorbereitungen… und wir, die mitreisenden Eltern waren mindestens so aufgeregt wie die Dritt-Klässler.
Die Kinder planten bereits Tage, nein Wochen vorher, was Sie alles mitnehmen, und vor Allem wie sie uns Erwachsene austricksen könnten. Die obligatorischen Utensilien wie Taschenlampe, Kuscheltiere wurden als erstes eingepackt und die Geheimfächer der Taschen mit “Anti-Heimweh-Medizin” (Süßigkeiten, für unterschiedlichstes Heimweh) befüllt.

Nach der Ankunft erklärte uns der Herbergsvater die Hausregeln und teilte die Zimmer ein. Als erstes sollten die Betten bezogen werden, (selbstverständlich wurde die Hilfe von uns Erwachsenen nicht benötigt. Muskelkater hatten wir davon trotzdem. 🙂 und die Koffer ausgepackt. Aus den Koffern quoll die “Anti-Heimweh-Medizin“, von denen wir einen zimmerhohen Turm hätten bauen können …

Und los ging es mit Highlight 1: Der Naturrallye – ganz spannend und gar nicht mal so leicht: z.B. Blätter den entsprechenden Bäumen zuordnen, Kiefernzapfen werfen, bis hin zu einem in Szene gesetzten “Wald-Suchbild”, in dem es darum ging, Gegenstände, die nicht in den Wald gehören zu finden.
Die Kinder hatten großen Spaß. Uns beeindruckte wie harmonisch/gemeinschaftlich die Kinder an den Lösungen arbeiteten, wie gut sie sich gegenseitig kennen und einschätzten.
Nach der Siegerehrung hat sogar die Gemüselasagne köstlich geschmeckt.

Das nächste abenteuerliche Erlebnis war die Nachtwanderung mit vielen Eindrücken aus dem dunklen Wald. Der erste Tag ging rasant zu Ende und kurz vorm Einschlafen wurde noch 4G eingeführt: G (Geduscht) ? Die Nacht verlief nach anfänglichen Einschlafschwierigkeiten und ein bisschen Heimweh hier und da, erstaunlich entspannt.

Direkt nach dem Frühstück erwartete uns eine spannende Sinnesreise durch den Wald, bei der die Kinder die Tiere des Waldes kennenlernen und viele Naturerfahrungen sammelten. Und sogar Fährten suchen stand auf dem Programm. Von Federn über Insektenflügel und Schneckeneier, bis hin zur Tigerschnecke wurde vieles entdeckt.
Das Highlight war aber sicherlich das Bäume-Ertasten. Paarweise ertasteten die Kinder mit verbundenen Augen einen ausgewählten Baum und versuchten eine Vorstellung von diesem Baum zu erspüren. Anschließend konnten die Kinder sehend ihren Baum wieder finden. Und das war ganz erstaunlich… Auch hier beeindruckte uns das rücksichtsvolle Miteinander der Kinder.
Später wurde in der Kinderküche der Jugendherberge, vieles über verschiedene Getreidesorten gelernt und herrliche Leckereien gebacken. Auch wenn mal einer mit der plötzlich auftretenden Müdigkeit zu kämpfen hatte und die Augen am Tisch zu fielen.
Mit Stockbrot am Lagerfeuer endete auch dieser letzte aufregende Tag.
Am nächsten Morgen wurden die Koffer und Taschen gepackt, die zum Teil irgendwie eingelaufen zu sein schienen.

Die beiden Tage sind in Handumdrehen vorbeigegangen und waren nicht nur von Naturerlebnissen, sondern auch von gemeinschaftsfördernden Aktivitäten geprägt. Die gemeinsame Zeit mit den Kindern war für uns äußerst bereichernd, die positive Dynamik und Harmonie der Klassengemeinschaft wird uns noch lange in Erinnerung bleiben.

Yvonne Mertens, Arpad Tusa