Liebe Schulgemeinschaft der Rudolf-Steiner-Schule Mönchengladbach,

der diesjährige Spendenlauf hat sämtliche Rekorde gebrochen, mit rund 20.000 Euro Spenden. Es ist nicht nur die höchste Summe, die diese Schule für Burundi erlaufen hat – es ist die größte Spende, die je von einer Partnerschule für Burundikids e.V. mit einem Lauf erreicht wurde.

Vor einigen Wochen konnte ich Burundi besuchen und mir erneut ein Bild von allen Aktivitäten und der allgemeinen Lage machen. Besuchen konnte ich u.a. die Vorschule in Gatumba, ein Fischerdorf nahe der Grenze zur Demokratischen Republik Kongo, und die Schule in Kajaga, wenige Kilometer von dort in Richtung wirtschaftlicher Hauptstadt Bujumbura. Beide funktionieren nach wie vor tadellos und werden gut angenommen – alle Plätze sind belegt.

Manchen mag vielleicht noch der Kollege Emmanuel Ntamarerero im Gedächtnis sein, der zwei Mal Mönchengladbach besuchen konnte. Er leitet immer noch die schuleigene Schreinerei.

Die Regionen Kajaga und Gatumba waren die vergangenen Jahre besonders von Überschwemmungen betroffen, Folgen deutlicher klimatischer Veränderungen. Tausende Familien waren und sind immer noch betroffen. Über 6.500 Menschen – die meisten davon Kinder – leben nach wie vor in einem Lager in der Nähe. Während der Katastrophen waren unsere Schulen Zufluchtsorte für viele Familien. Auch heute nutzen wir noch diese geschützten Räume z.B. für die Verteilung von Hilfsgütern und Lebensmitteln. Dies ist deutlich einfacher zu kontrollieren als im Lager selbst.
Direkt neben der Schule in Kajaga steht unser Krankenhaus CMH (Centre Médical Hippocrate), von wo ein mobiles Ärzteteam die medizinische Versorgung im Flüchtlingslager sicherstellt – die einzige für diese Familien. Dass die Schulen problemlos weiterlaufen, ist eine sehr wichtige Konstante im Leben der Kinder und ihrer Familien. Zumindest derer, die weiterhin zur Schule gehen können. Im Lager sind leider auch einige, die dieses Glück nicht haben. Ein Stück Normalität und zumindest eine Zeit lang „Kind“ bzw. „Schüler*in“ sein. Die Spende aus Mönchengladbach setzen wir für die Bildungsarbeit in Gatumba und Kajaga ein.Über 1.000 Mädchen und Jungen haben dort einen Schulplatz. Darunter übrigens auch Kinder und Jugendliche aus unserem Straßenkinderheim.

Danke – im Namen aller BURUNDI KIDS –, dass Ihr das ermöglicht. Danke an die Organisator*innen des Laufs sowie an alle Schüler*innen, Lehrer*innen und Eltern, die dieses Engagement mittragen. Es tut gut und motiviert, Menschen wie Euch an unserer Seite zu wissen.

Philipp Ziser
Burundikids e.V.