LANDWIRTSCHAFTSPRAKTIKUM IN GRIECHENLAND
Hallo erstmal, ich bin Gyula und besuche die 10 Klasse.
Ich war bei meinem Landwirtschaftspraktikum mit meinem Freund Valentin auf dem Hof Dio Pigadia auf der Peloponnes in Griechenland. Dio Pigadia ist eine Farm, die den Regeln der Permalandwirtschaft folgt.
Wir arbeiteten jeden Vormittag bis 13 Uhr. Das Mittagessen wurde immer von zwei ausgelosten freiwilligen Arbeiter*innen zubereitet. Wir kochten mit den Zutaten vom Hof, es gab natürlich auch eigenes Olivenöl zum Verfeinern. Unsere Hauptbeschäftigung war das hohe Gras zu sensen. Aber es gab natürlich auch viele andere Aufgaben auf dem Hof, einige davon waren z.B. Unkraut zu rupfen und die Beete mit Stroh abzudecken. Nach dem Essen hatten wir unsere Freizeit. Diese verbrachte ich meistens in der gut ausgestatteten Holzwerkstatt. Dort konnte ich innerhalb des Monats ein Messer und ein Schachspiel anfertigen. Auch für den Besitzer der Farm übernahm ich einige Holzarbeiten.
Die erste Woche war für mich ein bisschen hart, weil alles neu war. Aber danach verflog die Zeit so schnell, dass ich mir gewünscht hätte, dort noch einen Monat zu verbringen. Die anderen freiwilligen Arbeiter*innen kamen fast alle aus Frankreich, Schweiz und Deutschland, sie waren sehr nett und hilfsbereit, wenn ich Fragen hatte. Wir verständigten uns in Englisch. Das war cool, wir waren eine schöne Gemeinschaft. Das war für mich das Beste in Griechenland.
Der Hof war nicht besonders groß und lag in der Nähe von Pylos. Er bewirtschaftete Olivenbäume, Gemüse, Hühner, ein Pferd und einen Esel. Wir Arbeiter*innen machten manchmal an den Wochenenden einen Ausflug in die Stadt oder zum Strand. Jules, der Besitzer der Farm, war immer auf Augenhöhe mit uns. Er hatte ein Segelboot, mit welchem wir auch eine kleine Tour gemacht haben. Valentin und ich wohnten in einem großen, komfortablen Wohnwagen neben dem Haupthaus. Auf dem Bild links sieht man einen unserer Strandausflüge . Auf dem Bild darunter sieht man den Hof von oben.
Das ganze Landwirtschaftspraktikum war für mich eine sehr schöne und lehrreiche Erfahrung, die ich gerne wiederholen würde.
Gyula Leopold Schmitz-Remberg
LANDWIRTSCHAFTSPRAKTIKUM IN BAD BOLL
Zusammen mit Ahlam habe ich, Charlotte, das diesjährige Landwirtschaftspraktikum in Bad Boll absolviert.
Das Landwirtschaftspraktikum macht jeder Schüler und jede Schülerin in der 9. Klasse für drei Wochen. Das Ganze kann man zu zweit, oder wenn man sich das zutraut, auch alleine machen.
In den drei Wochen, die Ahlam und ich auf dem Sonnenhof verbrachten, haben wir einiges gelernt und gezeigt bekommen. Ich habe das allererste Mal morgens die Kühe im großen Stall geweckt und gefüttert, gelernt wie man schweißt, wie man Kartoffeln in den Acker setzt oder wie man Kräuter sehr lange haltbar macht, und noch sehr vieles mehr.
Ahlam und mir ist aufgefallen, dass wir während dieser Wochen sehr viel selbstständiger geworden sind, als wir das vor den drei Wochen waren. Wir fanden es sehr gut, stärker eigenverantwortlich zu sein und Entscheidungen ganz alleine zu treffen.
Wir haben in einem kleinen Zimmer, das zu einer größeren WG gehörte, zu zweit innerhalb der drei Wochen gewohnt. In der WG lebten auch FÖJler (Freiwilliges Ökologische Jahr) und Auszubildende des Bauernhofes. Wir haben mittags immer mit unseren anderen WG-Mitbewohnern gegessen und abends häufig Spiele gespielt oder gekocht. Das war eine klasse Gemeinschaft und immer sehr schön und besonders lustig durch die unterschiedlichen Dialekte, die die Teilnehmer hatten.
Die Arbeit auf dem Sonnenhof war ganz anders als erwartet. Ich habe mir die Zeit dort unfassbar anstrengend vorgestellt, kaum auszuhalten! Aber nach den ersten Tagen hat man sich an das frühe Aufstehen gewöhnt und dass man immer was zu tun hatte, hat viel Spaß gemacht. Wenn man sich mit den Leuten unterhält, vergeht die Zeit doch ganz schnell, und die Anstrengung spürt man nicht. Insgesamt eine richtig tolle Zeit!
Ahlam Haidar Joko und Charlotte Schulze in Bad Boll