Fast zwei Wochen waren wir im Forstpraktikum, das im Jugendwaldheim Gillerberg stattfand. Das Jugendwaldheim liegt im Rothaargebirge in der Nähe von Siegen. Wir haben den Wald und seine Geheimnisse kennengelernt, haben geschuftet und geholfen.

Der Tag begann damit, dass wir um 7.00 Uhr aufgestanden und eine halbe Stunde darauf zum Frühstück gegangen sind. Der Revierdienst nach dem Frühstück dauerte ungefähr fünfzehn Minuten, bei dem jedes Zimmer eine andere Aufgabe hatte. Mein Zimmer (das Elsternest) hatte z.B die Aufgabe, den Ansitz (das Klassenzimmer) sauber zu halten. Kurz darauf hatten wir dann 45 Minuten Unterricht, wo wir z.B viel darüber gelernt haben, wie alt Bäume werden können oder warum man Rehkitze niemals mit nach Hause nehmen sollte.

Um 10:30 Uhr gingen die von unserem Lehrer vier aufgeteilten Gruppen dann auf Streifzug oder praktischen Wald-Einsatz. Meine Gruppe war meistens morgens auf Streifzug, wo wir entweder mit Herrn Kamps oder mit Herrn Melcher gegangen sind. Wir haben gelernt, wie man eine Fichte, Tanne und Douglasie auseinanderhalten kann. Die Fichte hat weiche Nadeln, die Tanne auf einer Seite Wachstumsstreifen und die Douglasie ganz spitze Nadeln und wenn man sie zwischen den Fingern reibt, riechen die nach Zitrus. Nach zwei Stunden Streifzug gab es dann um 12:30 Mittagessen und Freizeit bis 14:00 Uhr. 

Dann ging es für meine Gruppe weiter auf den praktischen Wald-Einsatz, wo wir wie beim Streifzug jedes Mal etwas anderes machten. Mal fällten wir Bäume, mal spalteten wir sie auf oder schälten sie mit einem Schäleisen.

Es war auf jeden Fall immer sehr abwechslungsreich und hat trotz aller Anstrengung viel Spaß gemacht. Um 16:30 Uhr war dann auch das zu Ende und wir sind wieder in das Jugendwaldheim zurück gegangen bzw. gefahren. Um 18:30 Uhr gab es Abendessen und um 22:00 Nachtruhe.

Unsere Freizeit verbrachten wir die meiste Zeit im Jugendwaldheim mit Kicker spielen, Filme gucken und Spiele spielen. Am Wochenende haben wir einen Ausflug in die Atta-Höhle gemacht, eine Tropfsteinhöhle, wo wir gelernt haben, was Stalaktiten, Stalagmiten und Stalagnaten sind. Stalaktiten wachsen von oben nach unten, Stalagmiten von unten nach oben und Stalagnaten sind zusammengewachsen.

Am Dienstag in der zweiten Woche gab es noch eine Rallye in einem kleinen Teil des Rothaargebirges und am letzten Tag ein Quiz, was zeigen sollte, ob wir uns auch alles merken konnten.

Fast jedem hat die Zeit im Jugendwaldheim sehr gut gefallen und es war bestimmt auch anders, da wir keine Handys dabei hatten. Insgesamt glaube ich, dass viele etwas davon mit nach Hause genommen haben. 

Anju Braun
Schülerin der Klasse 7