Kurz nach den Osterferien hat sich die dritte Klasse von Frau Schiefner zu einem Ausflug ins LWL-Freilichtmuseum in Hagen aufgemacht. Die Schüler*innen konnten dort im Rahmen ihrer Handwerker-Epoche Handwerks- und Technikgeschichte erleben und teilweise selbst ausprobieren.

Aufgeteilt in die Ameisen- und die Bienengruppe gab es Workshops bei einer Schmiedin und in der Seilerei für die Kinder, in denen sie viele Informationen rund um die alten Gewerke erhielten und selbst etwas herstellen konnten.

Im Schmiedeworkshop konnten die Kinder die Flamme des Feuers mit einem riesigen Blasebalg am Brennen halten und anschließend – natürlich mit Lederschürze und Schutzmaske – ihren eigenen Nagel schmieden. Das bis zu 1000 °C heiße Eisen wurde mit einem Hammer zunächst dünn und spitz geschlagen und anschließend abgeknickt. Zum Schluss wurde der Kopf des Nagels in Form gebracht. Stolz konnte jedes Kind den in einem Wassereimer abgekühlten Nagel mit nach Hause nehmen.

„Wir haben einen echten Nagel selber geschmiedet und durften den dann mitnehmen. Die Holzhäuser im ganzen Dorf, wo der Schmied war, waren mit den selben Nägeln gemacht. Es war echt toll!“ (Janosch Schütz, Klasse 3)

In der Seilerei, dem längsten Gebäude auf dem Gelände, da die Seile ja eine gewisse Länge hatten, wurden je in Gruppen von vier bis fünf Kindern Seile gedreht. Aus dem Hanf wurden einzelne Fäden eingehakt, gespannt, gedreht und anschließend nochmal stramm gezogen. Insgesamt vier Seile konnten so pro Gruppe hergestellt werden, die dann mit in die Klasse genommen werden konnten, um sie zum Seilchenhüpfen zu gebrauchen.

Der Ausflug bei durchaus kaltem Wetter wurde abgerundet durch eine gemütliche gemeinsame Essenspause, bei der – neben der mitgebrachten Verpflegung – auch das im Freilichtmuseum handwerklich gebackene Brot gemeinsam gegessen wurde. Ein Genuss für alle!

Die beiden Spielplätze der Anlagen haben außerdem zu Beginn und zum Ende des Ausflugs für einen rundum gelungenen Tag für die Klasse gesorgt. Das Handwerk war für die Schüler*innen hautnah zu erleben, auch wenn es Berufe waren, die heute nur noch selten in Handarbeit umgesetzt werden.

Stephanie Schoenen