Schon zu Beginn des neuen Jahres konnte endlich die langersehnte Jurte vom Basarkreis bestellt werden. Aber was ist überhaupt eine Jurte?

Jurten kommen ursprünglich aus Zentralasien und sind dort die traditionellen Zelte von Nomaden. In der Pfadfinderbewegung wurde sie als Vorbild für die sogenannten Schwarzzelte genommen und sieht heute im Grunde genommen aus wie ein großes schwarzes Zelt, welches aus Stangen und zusammengeknüpften Planen besteht. Der große Vorteil einer Jurte ist zum einen, dass man aufgrund eines Loches in der Mitte des Daches im Inneren ein Lagerfeuer entfachen kann. Sie eignet sich also perfekt dafür auch an kalten und regnerischen Tagen das heißbegehrte Stockbrot zuzubereiten. Zum anderen kann eine Jurte mit etwas Übung relativ zügig auf- und abgebaut werden.

Mit dem Elternsprechtag war ein Termin für den ersten Aufbau schnell gefunden. Zunächst galt es hierfür zwei sogenannte Jurtenstangen zu besorgen. Leichter gesagt als getan, müssen entsprechende Stangen immerhin mindestens 4,5 m lang und außerdem möglichst grade gewachsen sein. Bei den Haselnussträuchern hinter dem Haus am Hang wurden wir schließlich fündig. Mit vereinten Kräften wurden zwei passende Bäume gefällt und von den Kindern zur Wiese neben der Turnhalle gezogen, wo die Jurte fortan ihren Platz finden sollte. Nun ging es daran, die einzelnen Planen zusammenzuknüpfen und die Jurte an den beiden Jurtenstangen hochzuziehen. Hierbei kommt es, wie sich herausstellte, auf gute Teamarbeit an. Zum Glück hatten wir dank einiger Unterstützung aus der Elternschaft und der ein oder anderen ehemaligen Pfadfinderin aus dem OGATA-Team schon einige Erfahrungswerte, was den Aufbau betrifft. Nach knapp zwei Stunden stand die Jurte erstmals – für ein erstes Aufbauen gar nicht so schlecht. 
Die Kinder der OGATA eroberten die Jurte bereits ab dem ersten Tag und veranstalteten dort beispielsweise an Karneval bereits selbstständig eine Party (wohlgemerkt ohne Lagerfeuer). Freitags, dem traditionellen Lagerfeuertag in der OGATA wird nun regelmäßig auch bei schlechtem Wetter das Lagerfeuer in der Jurte entfacht, um Stockbrot oder andere Leckereien überm Feuer zuzubereiten.

Wer jetzt neugierig geworden ist, muss sich noch einige Wochen bis zum Basar gedulden. Dort sind dann alle eingeladen, bei Lagerfeuer und gemeinsamen Liedersingen die neue Jurte zu erkunden und die Atmosphäre zu genießen.

Margareta Acht
OGATA-Team