Nach einem sehr unsteten vergangenen Schuljahr, geprägt von sehr geringem persönlichem Austausch untereinander und der wiederkehrenden Frage, ob wir unsere SchülerInnen in und nach dieser Zeit besonders bzw. anders unterstützen müssen, reifte im Kollegium ein Wunsch heran: Wir wollten gern einmal außerhalb der Schulzeit und außerhalb unserer Gebäude gemeinsam nachdenken, für uns in einen lang vermissten Austausch kommen und unsere Kollegiumsgemeinschaft neu stärken. Gesagt, getan! 

Ein Vorbereitungsteam war bald gefunden, ein Tagungsort ebenso. Also fuhr das Kollegium nach reduzierten Unterricht am Freitag, 10.09.21, ins Sportlerdorf nach Hinsbeck. Zunächst stärkten wir uns mit Kaffee und mitgebrachtem Kuchen (das leibliche und seelische Wohl sollte nicht zu kurz kommen!) und um 15.00 Uhr begann unsere gemeinsame Arbeit. Wir hatten uns im Vorfeld gefragt, wo können wir anfangen? Bei uns selber! Wir beleuchteten, was diese Coronakrise für jeden von uns war bzw. noch ist.Und danach schauten wir noch genauer auf uns – was ist und war unser Halt in diesen schwierigen Zeiten? Es kam zu kreativen und spritzigen Gruppenarbeiten, die Ergebnisse wurden in einer künstlerisch-kreativen Aktion nach dem Abendessen präsentiert.
Eines zeichnete sich schon an diesem Abend deutlich ab: Wir brauchen die Gemeinschaft! Und wenn sie beschränkt wird, müssen wir sie neu erfinden.
Der Samstag stand dann ganz im Zeichen des „Ideenrausches“ zu diesem Thema. Spontanität und Kreativität waren erlaubt und gewünscht, um neue Ideen zu finden, die unser Kollegium und unsere Schulgemeinschaft beleben oder allen einfach gut tun. Gegen Ende des Tages wurde es dann konkreter: Zunächst wurden mögliche und umsetzbare Vorschläge durchdacht, detaillierter betrachtet und am Sonntag dann schon sehr greifbar auf eine große To-do-Liste der anzugehenden Themen gesetzt. Jeder und jede konnte sich entscheiden, bei welchem Thema sie und er sich berufen fühlt und sich einbringen möchte. 

Mein Fazit des Wochenendes: Wir können als Kollegium inspirierend und fröhlich zusammenarbeiten, aber auch zusammen arbeiten! Es war für uns alle sehr belebend und motivierend, gemeinsame Ideen zu entwickeln und diese auch ganz praktisch auf konkrete nächste Schritte “herunterzubrechen”. (Manch einem, der am Freitag noch ein wenig geschafft war, wuchsen über die Zeit kleinere oder größere Flügel). Wir alle möchten und müssen uns in unserer Schule wohlfühlen können und dies geht vor allem über ein gemeinschaftliches Schulleben – dann gelingen Lernen und Arbeiten auch freudiger und leichter. 

Und jetzt? Jetzt sind wir motiviert zurück, unsere Projektliste hängt im Lehrerzimmer und wir wollen dieses Ausnahmewochenende in den Alltag retten. Die Themen sollen Platz in der Konferenz finden, die einzelnen Projektgruppen aber auch individuell weiter arbeiten. So haben alle die Gelegenheit genutzt, neue Kraft und Motivation nicht nur zu sammeln, sondern vielleicht auch noch über eine geraume Zeit persönlich und für unsere Schule zu bewahren. 

Ariane Bühl